Das Recht auf kulturelle Teilhabe für alle
"Jeder hat das Recht, am kulturellen Leben der Gemeinschaft frei teilzunehmen, sich an den Künsten zu erfreuen und am wissenschaftlichen Fortschritt und dessen Errungenschaften teilzuhaben." (Art. 27 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte)
Community Arts setzt genau hier an: Sie verfolgt das Ziel, künstlerischen Ausdruck für alle Menschen zu ermöglichen – insbesondere für jene, die aufgrund fehlender Ressourcen oder Diskriminierung vom traditionellen, ökonomisch geprägten Kulturbetrieb ausgeschlossen sind.
Community Arts verbindet Soziale Arbeit, Soziokultur und den gezielten Einsatz von Kunst, ohne sich auf eine bestimmte Zielgruppe zu beschränken. Im Gegenteil, sie richtet sich vor allem an Menschen, die aufgrund von Klassismus oder anderen Formen der Diskriminierung nur eingeschränkten Zugang zu Kunst und Kultur haben.
Musik, bildende Kunst, Theater, Tanz, Film und Fotografie sind einige der künstlerischen Ausdrucksformen, die in Community Arts zum Einsatz kommen. Community Arts Facilitator ermöglichen in Gruppenprozessen für die Teilnehmer*innen individuell und gemeinsam ihre künstlerischen Fähigkeiten zu entdecken und auszudrücken – angepasst an ihre jeweiligen Voraussetzungen. Die Kunst dient dabei als verbindendes Element, das Individuen zusammenführt.
Die Grundprinzipien von Community Arts sind geprägt von einer inklusiven Haltung und einem handlungsorientierten Ansatz. Sie schaffen Räume, in denen Kunst für alle zugänglich wird und kulturelle Teilhabe Realität ist.
Dabei sind folgende Grundprinzipien haltungs- und handlungsrelevant:
Community Arts ist ein vielfältiges und facettenreiches Feld, das Gruppen und Projekte umfasst, die sowohl gemeinschaftsbildend als auch demokratiefördernd wirken. Manche Initiativen erfüllen alle wesentlichen Prinzipien, die es ermöglichen, dass die Individuen ihre Bedürfnisse befriedigen können. Manche könnten gewinnbringend erweitert werden, um Lernprozesse und Weiterentwicklung stärker zu fördern.
Die Wirkung von Community Arts bewegt sich zwischen solchen die individuelles Wachstum und gesellschaftliche Veränderungen ermöglichen. Auf der persönlichen Ebene stehen die Entwicklung von Identität und Selbstwirksamkeit im Vordergrund, während Themen wie soziale Gerechtigkeit und Inklusion eher in den politischen Bereich fallen.
Die inhaltliche Vielfalt der Community Arts spiegelt sich auch in den unterschiedlichen Kunstformen wider. Oft sind Projekte nicht auf eine einzige Kunstform beschränkt, sondern transdisziplinär angelegt, da sie flexibel auf die Bedürfnisse der Teilnehmenden eingehen und sich im Prozess weiterentwickeln.
Ziel ist es, Künste inklusiv erfahrbar zu machen. Dies erfordert ein Bewusstsein für Machtstrukturen und Ausgrenzungsprozesse, die in eine partizipative Gestaltung überführt werden müssen. So wird echte Teilhabe und Mitgestaltung ermöglicht. Ein bedürfnisorientiertes Verständnis, das rassismuskritische und diskriminierungssensible Ansätze integriert, schafft den nötigen Schutzraum, in dem Menschen Selbstwirksamkeit erleben können.
KUNST HAT DAS ZIEL,
ALLES AUFS MAXIMUM ZU REDUZIEREN
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